Pressemitteilung des BDLS 03 / 2019
Berlin – Ver.di ruft für Donnerstag in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg zu ganztätigen Streiks auf. „Ein ganztägiger Streik zu diesem Zeitpunkt der Verhandlungen ist absurd. Und um dem Ganzen einen obendrauf zu setzen, weigert sich der ver.di Bundesvorstand mit uns dringend erforderliche Rahmen-Notdienstvereinbarung abzuschließen und droht mit einer weiteren Verschärfung der Situation, sollte Personal aus anderen Standorten zur Hilfe heran gezogen werden“, so der BDLS Verhandlungsführer Rainer Friebertshäuser. Außerdem halte sich die Gewerkschaft nicht an Zusagen, die vorab gemacht wurden. „Uns wurde versichert, dass zunächst lediglich bis zu 4 Stunden gestreikt werde und nun legt man noch vor dem anstehenden Verhandlungstermin ganztätig die Arbeit nieder“, so Friebertshäuser. Mit Sozialpartnerschaft habe dieses Verhalten mittlerweile rein gar nichts mehr zu tun.
Die Tarifverhandlungen werden auf Wunsch der Gewerkschaft erst am 23. Januar in Berlin fortgesetzt. „Wir bedauern es sehr, dass sich die Verhandlungen so weit hinaus zögern“, so Friebertshäuser. Das aktuelle Angebot liege bei bis zu 6,4 Prozent mehr Lohn pro Jahr – das sei definitiv verhandlungsfähig. Zudem habe der Verband bereits bei der letzten Verhandlung signalisiert, dass man zu einer weiteren Erhöhung bereit sei. „Das erfordert aber, dass sich die Gewerkschaft aus ihrer absoluten Verweigerungshaltung löst und mit uns gemeinsam an einer umsetzbaren Lösung arbeitet. Trotziges Füße stampfen hilft uns gerade nicht weiter, sondern geht ausschließlich auf Kosten der Reisenden, Flughäfen und Fluggesellschaften“, so Friebertshäuser.
Brancheninformationen (www.bdls.aero)
Die Luftsicherheitsunternehmen an den Verkehrsflughäfen in Deutschland beschäftigen bundesweit rund 23.000 Sicherheitsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter. Im Jahr 2017 wurde ein Umsatz von ca. 840 Mio. Euro erzielt. Die im BDLS organisierten Unternehmen haben mit ca. 750 Mio. einen Anteil von 75 % am Markt. Sie beschäftigen rund 15.000 Sicherheitsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter in den Bereichen §§ 5, 8, 9 und 9a LuftSiG sowie Servicedienstleistungen. Darunter sind rund 8.700 als Luftsicherheitsassistentinnen und –assistenten, etwa 5.000 als Luftsicherheitskontrollkräfte und rund 1.300 mit Servicetätigkeiten beschäftigt.