Pressemitteilung des BDLS 05 / 23

Berlin - Am Montag soll Deutschland für einen Tag stillstehen, so wollen es die Gewerkschaften. Dies trifft fast alle Teile des Mobilitätsbereiches. Auch die Flughäfen (mit Ausnahme des BER) werden wieder einmal ganztägig bestreikt. Mit Warnstreiks und einer Unterstützung der Forderungen während laufender Tarifrunden hat das nichts mehr zu tun, sondern das sind unverhältnismäßige Aktionen, die viele tausende von Bürgern und unschuldige Passagiere, die Flughäfen und die Fluggesellschaften massiv schädigen.

Deutschland wird lahmgelegt, das sucht in der Vergangenheit seinesgleichen, in einer Welt, die sich gerade wieder von der Pandemie erholt.
Ver.di missbraucht den Flughafen als pressewirksame Bühne und vermischt die Forderungen im öffentlichen Dienst mit denen der Dienstleister im Bereich der Luftsicherheit. „Um es noch einmal ganz deutlich zu sagen, im Streik der Mitarbeiter der Luftsicherheitsunternehmen geht es nicht um Lohnforderungen. Mit 20,60 € ab dem 1. April 2023 haben wir ein Lohnniveau erreicht, das seinesgleichen sucht, insbesondere wenn man diesen Verdienst mit denen von Krankenschwestern oder Rettungssanitätern vergleicht“, so Rainer Friebertshäuser, Leiter der Tarifkommission des BDLS. Aber darum geht es nicht, sondern um die Tarifierung von höheren Zeitzuschlägen. Bereits heute erhalten die Mitarbeiter für Mehrarbeit einen Zuschlag von 25 %, für Sonntagsarbeit 40 %, für Feiertagsarbeit 100 %, für Arbeiten am 24.12. und 31.12. nach 14:00 Uhr 100 % und für Nachtarbeit 15 %. „Wir haben ver.di einen weitreichenden Vorschlag gemacht und sind auch weiterhin in Gesprächen. Eine Reaktion von ver.di haben wir dazu aber nicht erhalten. Der Streik ist für uns überhaupt nicht nachvollziehbar und schadet damit auch dem Fortgang der Verhandlungen“, so Friebertshäuser. Wenn man in den ver.di-Verlautbarungen liest, die Arbeitgeberseite habe sich nicht bewegt, ist das schlichtweg eine Lüge. „Die Behauptung, in acht Verhandlungsrunden habe es faktisch keinerlei Fortschritt gegeben ist, ist unwahr und reine Stimmungsmache. Neben offiziellen Angeboten gibt es in Verhandlungen immer auch Gespräche, die deutlich zeigen, dass man abschlussbereit ist“, so Friebertshäuser abschließend.

Mit Sozialpartnerschaft haben diese Streiks nichts mehr zu tun. In einer Branche, in der sich Sicherheitsdienstleister, Airlines und Flughäfen gerade von der tiefsten Krise der Luftfahrt erholen, wird ein ganzes Land in Geiselhaft genommen und Unternehmen geschädigt. Und dass, obwohl eine Lösung am Verhandlungstisch greifbar ist.


Brancheninformationen (www.bdls.aero)
Die Luftsicherheitsunternehmen an den Verkehrsflughäfen in Deutschland beschäftigen bundesweit rund 25.000 Sicherheitsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter. Im Jahr 2022 lag der Umsatz der Branche bei 925 Mio. Euro. Die im BDLS organisierten Unternehmen haben mit ca. 740 Mio. einen Anteil von fast 75 % am Markt. Sie beschäftigen rund 13.500 Sicherheitsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter in den Bereichen §§ 5, 8, 9 und 9a LuftSiG sowie Servicedienstleistungen. Darunter sind rund 8.000 als Luftsicherheitsassistentinnen und –assistenten, etwa 4.600 als Luftsicherheitskontrollkräfte und rund 1.200 mit Servicetätigkeiten.

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