Pressemitteilung des BDLS 19 / 22
Berlin - Auch am gestrigen Tag konnte in den Verhandlungen um Zeitzuschläge für Nacht-, Sonntags- und Feiertagsarbeit sowie um Mehrarbeitszuschläge und Zulagen für Führungskräfte, die der BDLS zusammen mit den Gewerkschaften ver.di und dbb tarifunion verhandelt, kein Abschluss erzielt werden. Die Arbeitgeberseite hatte für die 6. Verhandlungsrunde Vorschläge erarbeitet und zumindest auf eine Annäherung gehofft.
„Wir waren bereit, die Bezahlung von Mehrarbeit auch für Teilzeitbeschäftigte zu verbessern und zusätzlich für Mitarbeiter, die Sonntags und Feiertags in der Nacht arbeiten, einen 15 % höheren Lohn zu vereinbaren“, so Rainer Friebertshäuser, Verhandlungsführer des BDLS. „Man darf nicht vergessen, dass wir durch den zu Beginn des Jahres erzielten Tarifabschluss zum Entgelt bereits Erhöhungen von bis zu 28,2 % für die rund 25.000 Beschäftigten zu tragen haben“, so Friebertshäuser. Die Gewerkschaften hingegen haben an ihren Forderungen festgehalten und keine Verhandlungsbereitschaft in den essenziellen Punkten gezeigt. Die Forderungen der Gewerkschaften würden zu weiteren Belastungen von bis zu 10 % und mehr führen. „Dies ist in der momentanen wirtschaftlichen Situation einfach nicht machbar“, so Friebertshäuser abschließend. Ein neuer Termin wurde noch nicht vereinbart.
Brancheninformationen (www.bdls.aero)
Die Luftsicherheitsunternehmen an den Verkehrsflughäfen in Deutschland beschäftigen bundesweit rund 25.000 Sicherheitsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter. Im Jahr 2021 lag der Umsatz der Branche bei 848 Mio. Euro. Die im BDLS organisierten Unternehmen haben mit ca. 637 Mio. einen Anteil von fast 75 % am Markt. Sie beschäftigen rund 13.500 Sicherheitsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter in den Bereichen §§ 5, 8, 9 und 9a LuftSiG sowie Servicedienstleistungen. Darunter sind rund 8.000 als Luftsicherheitsassistentinnen und –assistenten, etwa 4.600 als Luftsicherheitskontrollkräfte und rund 1.200 mit Servicetätigkeiten.