Berlin – Die Gewerkschaft ver.di hat in dieser Woche zu zwei Streikmaßnahmen an Flughäfen in NRW aufgerufen. „Ver.di streikt, ohne bisher tatsächlich verhandelt zu haben. In zwei Sitzungen hat man die unrealistischen Forderungen wiederholt und unsere Angebote entgegengenommen – im Gegenzug aber keinerlei Bewegung gezeigt. Verhandlungen funktionieren so nicht“, zeigt sich BDLS Verhandlungsführer Rainer Friebertshäuser verwundert.
Ver.di fordere von einer Branche, die sehr hart von den Coronaauswirkungen getroffen ist und der nun durch den Krieg um die Ukraine höchstwahrscheinlich weitere massive Einschränkung für den Luftverkehr bevorstehen, Erhöhungen von bis zu 40 Prozent pro Stunde. „Der Wunsch nach Lohnerhöhungen ist verständlich, aber ein gewisses Maß an Einsicht und Reflektion der Situation um einen herum, ist auch in solchen Tarifverhandlungssituationen notwendig“, so Friebertshäuser weiter. Die Arbeitgebervertreter erwarten in der dritten Verhandlungsrunde, die in der kommenden Woche in Berlin stattfinden soll, angepasste Forderungen der Gewerkschaften ver.di und dbb beamtenbund und tarifunion. Ohne dieses Aufeinanderzugehen seien Tarifverhandlungen sinnlos, wird Friebertshäuser deutlich.