Berlin – In der dritten Runde der Tarifverhandlungen für die bundesweit rund 25.000 Luftsicherheitskräfte lag der Fokus auf ausgiebigen Sondierungsgesprächen zu strukturellen Veränderungen der Entlohnung. „Wir haben in den Gesprächen unterschiedliche Ansätze diskutiert, wie wir uns, trotz der noch sehr weit auseinanderliegenden Vorstellungen, doch annähern können“, so Rainer Friebertshäuser, Verhandlungsführer des BDLS.
Neben deutlichen Erhöhungen des Stundengrundlohns beinhalten die Forderungskataloge der Gewerkschaften ver.di sowie dbb beamtenbund und tarifunion massive Kostensteigerungen durch strukturelle Veränderungen des Tarifvertrags. Dennoch konnten erste Annährungen erreicht werden.
Die Verhandlungen werden am 16. und 17. März 2022 in Berlin fortgesetzt.
Brancheninformationen (www.bdls.aero)
Die Luftsicherheitsunternehmen an den Verkehrsflughäfen in Deutschland beschäftigen bundesweit rund 23.000 Sicherheitsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter. Im Jahr 2020 sank der Umsatz der Branche von 962 Mio. Euro im Vorjahr, um ca. 15 Prozent, auf rund 817 Mio. Euro. Auch für 2021 ist mit einem weiteren, nicht unerheblichen, Umsatzrückgang zu rechnen. Die im BDLS organisierten Unternehmen haben mit ca. 637 Mio. einen Anteil von fast 78 % am Markt. Sie beschäftigen rund 15.000 Sicherheitsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter in den Bereichen §§ 5, 8, 9 und 9a LuftSiG sowie Servicedienstleistungen. Darunter sind rund 8.700 als Luftsicherheitsassistentinnen und –assistenten, etwa 5.000 als Luftsicherheitskontrollkräfte und rund 1.300 mit Servicetätigkeiten.