Berlin – Ver.di hat für die Luftsicherheitskräfte Forderungen von bis zu 40 % Erhöhung aufgestellt, beharrt seit Beginn der Tarifrunde auf diesen und verweigert sich den Verhandlungen. In nunmehr drei Verhandlungsrunden hat sich die Gewerkschaft ver.di verhandlungsunwillig gezeigt und streikt erneut an mehreren Flughäfen. „So, wie die immer wieder aufgegriffene Forderung von 1 Euro für eine Lohngruppe* nicht den immensen Forderungskatalog von ver.di widerspiegelt, können unsere Angebote nicht auf die letzten angebotenen 4 bis 7 % Erhöhung reduziert und abgetan werden.“, so BDLS Verhandlungsführer Rainer Friebertshäuser.
Die Arbeitgeber haben grundsätzliche strukturelle Veränderungen, die mit sehr hohen Kosten verbunden sind, in Aussicht gestellt. Hierüber müsse nun zunächst eine Einigung erzielt werden. „Ver.di vertritt u.a. und unabhängig aller Gespräche und Angebote weiter die utopische Haltung, den höchsten Lohn in der Luftsicherheit noch einmal anzuheben und dann andere Lohngruppen an diesen Lohn anzugleichen. Jedem dürfte klar sein, dass dies nicht darstellbar ist und keine jeder Grundlage für eine Verhandlung entbehrt“, erklärt Friebertshäuser.
Der BDLS Verhandlungsführer machte nochmal deutlich, dass seitens der Gewerkschaft in den nächsten Verhandlungen am 16. und 17. März Bewegung gezeigt werden müsse. „Ver.di hat völlig den Boden unter den Füssen verloren! Mit absolut überzogenen und unrealistischen Forderungen begründet man in der momentanen wirtschaftlichen wie auch geopolitischen Situation massive Streikmaßnahmen – scheinbar ist die ver.di-Blase dichter als man denkt“.
*Beschäftigte in der Passagier- und Gepäckkontrolle - bundesweit derzeit 19,01€ Stundengrundlohn