Berlin – Nachdem auch die dritte Runde der Tarifverhandlungen für die Luftsicherheitskräfte ergebnislos verlaufen ist, droht die Gewerkschaft ver.di erneut mit Streiks. „Wir haben zwei Tage lang ausgiebige Sondierungsgespräche geführt, weil die Gewerkschaften, neben einem Euro Erhöhung pro Stunde, strukturelle Veränderungen der Tarifstruktur mit enormen finanziellen Auswirkungen fordert. Außerdem kommt ver.di, nach jedem Millimeter Annäherung, mit neuen zusätzlichen „Wünschen“ um die Ecke“, so Verhandlungsführer Rainer Friebertshäuser. Die Arbeitgeberseite habe bereits zwei Angebote zu den Erhöhungen unterbreitet, angepasste Forderungen hingegen habe bislang weder ver.di noch dbb tarifunion und beamtenbund vorgelegt.
„Unsere Bemühungen, nun zunächst die grundlegenden Unstimmigkeiten bezüglich der Strukturänderungen zu besprechen und hier eine für beide Seiten akzeptable bzw. finanziell darstellbare Einigung zu erzielen, lässt gerade ver.di in der Kommunikation vermissen“, so Friebertshäuser weiter. Die Gewerkschaft spricht von ausgebliebenen Angeboten und droht insbesondere in NRW direkt mit erneuten Streiks.
„Mit der eigenwilligen Widergabe der Verhandlungsinhalte scheint ver.di einmal mehr eher nach Streiks als nach einer zügigen Einigung zu lechzen“, zeigt sich Friebertshäuser enttäuscht.
Die Androhung weiterer Streikmaßnahmen sei laut BDLS auch mit Blick auf die immer notweniger werdenden Lieferungen von Hilfs- und Versorgungsgütern sowie Reisen von Helfern in die Ukraine und angrenzende Länder unangebracht.