Berlin – Der BDLS und die Gewerkschaften ver.di sowie dbb beamtenbund und tarifunion treffen sich am Montag zur ersten Runde der Entgeltverhandlung für die etwa 23.000 Beschäftigten an den deutschen Flughäfen. „Wir hoffen angesichts der bekannten wirtschaftlichen Lage der Luftfahrtbranche auf eine moderatere Tarifrunde als in den letzten Jahren“, so BDLS Verhandlungsführer Rainer Friebertshäuser.
Die Forderungen der Gewerkschaften lassen diese Hoffnung der Arbeitgeberseite in manchen Punkten zu. „Einige der diesjährigen Forderungen bewegen sich in einem Rahmen, der durchaus eine zügige Annäherung möglich machen würde“, so Friebertshäuser. Andere Forderungen, nach Erhöhungen von über 40 Prozent für den Grundlohn mancher Lohngruppen, haben wiederum großes Unverständnis bei den Unternehmensvertretern hervorgerufen. Diese Forderungshöhe sei völlig unrealistisch und das unabhängig von der allen bekannten Auswirkungen der Coronapandemie auf die Branche. „Für einen konstruktiven Verhandlungstag kommt es nun also im Interesse aller Verhandlungspartner entscheidend darauf an, an welchen Ihrer Forderungen die Gewerkschaften festhalten werden“, so Friebertshäuser abschließend.
Brancheninformationen (www.bdls.aero)
Die Luftsicherheitsunternehmen an den Verkehrsflughäfen in Deutschland beschäftigen bundesweit rund 23.000 Sicherheitsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter. Im Jahr 2020 sank der Umsatz der Branche von 962 Mio. Euro im Vorjahr, um ca. 15 Prozent, auf rund 817 Mio. Euro. Auch für 2021 ist mit einem weiteren, nicht unerheblichen, Umsatzrückgang zu rechnen. Die im BDLS organisierten Unternehmen haben mit ca. 637 Mio. einen Anteil von fast 78 % am Markt. Sie beschäftigen rund 15.000 Sicherheitsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter in den Bereichen §§ 5, 8, 9 und 9a LuftSiG sowie Servicedienstleistungen. Darunter sind rund 8.700 als Luftsicherheitsassistentinnen und –assistenten, etwa 5.000 als Luftsicherheitskontrollkräfte und rund 1.300 mit Servicetätigkeiten.