ADV-PRESSEMITTEILUNG Nr. 01/2019
Berlin, 13. Januar 2019
Die Gewerkschaft Ver.di hat angekündigt, am kommenden Dienstag nach den Flughäfen in Frankfurt am Main, Erfurt, Dresden und Leipzig/Halle jetzt auch noch die Flughäfen in Bremen und Hannover in den Streik einzubeziehen. Viele Reisende, vor allem im innerdeutschen Verkehr, werden auch an anderen Flughäfen betroffen sein. Das Ausmaß ist alarmierend.
„Es ist unverantwortlich von Ver.di, die Streiks bis zum Exzess auszudehnen. Am Dienstag werden gleich sechs deutsche Flughäfen betroffen sein. Jede Dimension eines Warnstreiks wird gesprengt. An den sechs Flughäfen werden etwa 180.000 Passagiere von Flugstreichungen und Verspätungen betroffen sein. Weitere zehntausend Passagiere kommen an den Flughäfen hinzu, von denen keine Flüge zu den bestreikten Flughäfen rausgehen können. Dauer und Umfang der Streiks sind unverhältnismäßig und mehr als rücksichtslos. Mir fehlt jedes Verständnis dafür, dass Ver.di die Streiks auf dem Rücken der Reisenden, der Fluggesellschaften und der Flughäfen austrägt. Einmal mehr werden die Flughäfen als Schauplatz in einem Arbeitskampf missbraucht, bei dem sie noch nicht einmal Tarifpartei sind“, so Ralph Beisel zu den Warnstreiks.
Schon am letzten Donnerstag gab es erhebliche Beeinträchtigungen durch die ganztägigen Ver.di-Streiks an den Flughäfen Köln/Bonn, Düsseldorf und Stuttgart. Der Flughafenverband ADV ruft Ver.di auf, die Streik-Schaubühnen der Flughäfen endlich zu verlassen. „Tarifpartner gehören an den Verhandlungstisch“, so Beisel abschließend.
Die vom Streik betroffenen Flughäfen werden sich gemeinsam mit Airlines und Behörden bestmöglich auf den Streik vorbereiten. Dennoch wird allen Reisenden dringend empfohlen, sich bei ihrer jeweiligen Fluggesellschaft zu erkundigen, ob der Flug stattfindet und ausreichend Zeit vor Ort einzuplanen.
Die Passagierkontrolle ist eine hoheitliche Sicherheitsaufgabe des Staates. Das Personal an den Passagier- und Handgepäckkontrollen, die so genannten Luftsicherheitsassistenten, sind im Auftrag der Bundespolizei bei privaten Sicherheitsdienstleistern beschäftigt.
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