Pressemitteilung des BDLS 05 / 2019
Berlin – Ver.di hat für Dienstag an 8 Flughäfen ganztägige Streiks angekündigt. „Die Gewerkschaft scheint jedes Maß für den Arbeitskampf verloren zu haben“, stellt der BDLS Verhandlungsführer Rainer Friebertshäuser empört fest. Trotz der mehrfachen Information der Arbeitgeberseite, dass in der nächsten Verhandlungsrunde ein neues Angebot vorgelegt werde, fahre die Gewerkschaft mit den völlig ausufernden Streiks fort. „Bei 8 ganztägigen Streiks, kann man nicht mehr von Warnstreiks im Zuge von Verhandlungen reden, sondern schon von unverhältnismäßigen Aktionen, die viele tausend unschuldige Passagiere, die Flughäfen und die Fluggesellschaften massiv schädigen“, so Friebertshäuser. Das bisher keine weiteren Verhandlungen stattgefunden haben, liege an der Gewerkschaft, die zu keinem früheren Treffen bereit war.
„Das Beharren auf absurden Forderungen von 20 Euro für alle, ist zudem ein Schlag ins Gesicht jeder ausgebildeten Krankenschwester und jedes Rettungssanitäters und zeigt die Maßlosigkeit der Gewerkschaft“, so Friebertshäuser. Außer ihres extremen Streikpotentials und der Möglichkeit dadurch den Flugverkehr zu beeinflussen oder lahmzulegen, fehle es der Gewerkschaft an Argumenten für ihre utopischen Forderung. Das Gebaren seitens ver.di setze die Sozialpartnerschaft massiv unter Druck. „Es wird nicht verhandelt, sondern versucht, uns durch massive Streikaktionen zu Erhöhungen zu zwingen“, so Friebertshäuser.
Brancheninformationen (www.bdls.aero)
Die Luftsicherheitsunternehmen an den Verkehrsflughäfen in Deutschland beschäftigen bundesweit rund 23.000 Sicherheitsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter. Im Jahr 2017 wurde ein Umsatz von ca. 840 Mio. Euro erzielt. Die im BDLS organisierten Unternehmen haben mit ca. 750 Mio. einen Anteil von 75 % am Markt. Sie beschäftigen rund 15.000 Sicherheitsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter in den Bereichen §§ 5, 8, 9 und 9a LuftSiG sowie Servicedienstleistungen. Darunter sind rund 8.700 als Luftsicherheitsassistentinnen und –assistenten, etwa 5.000 als Luftsicherheitskontrollkräfte und rund 1.300 mit Servicetätigkeiten beschäftigt.