Pressemitteilung des BDLS 3 / 2020
Berlin - Der BDLS und die Gewerkschaften ver.di und dbb tarifunion und beamtenbund haben sich darauf geeinigt, den nächsten angesetzten Termin für die Mantelrahmentarifverhandlungen für die rund 23.000 Beschäftigten der Luftsicherheit auszusetzen. „Der deutsche Luftverkehr befindet sich durch das Corona-Virus derzeit in einer noch nicht dagewesenen Ausnahmesituation - auch die Sicherheitsdienstleister haben alle Hände voll zu tun, der Situation Herr zu werden und Notfallpläne umzusetzen, so dass die Priorität in den Unternehmen momentan klar darauf gerichtet ist den Betrieb aufrecht zu erhalten“, so BDLS Geschäftsführerin Cornelia Okpara.
Die Tarifparteien haben, aufgrund der momentanen Lage, gemeinsam beschlossen, die Verhandlungen im März nicht stattfinden zu lassen. „Neben dem Gesundheitsaspekt müssen wir in dieser wirtschaftlich mehr als ungewissen und dementsprechend angespannten Situation nun täglich die Situation der Unternehmen beobachten und neu beurteilen“, so Okpara.
Natürlich bleibe man seitens des Verbandes mit den Sozialpartnern in engem Kontakt, um vertretbare Lösungen für die Unternehmen und deren Beschäftigte zu finden.
Brancheninformationen (www.bdls.aero)
Die Luftsicherheitsunternehmen an den Verkehrsflughäfen in Deutschland beschäftigen bundesweit rund 23.000 Sicherheitsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter. Im Jahr 2019 wurde ein Umsatz von ca. 840 Mio. Euro erzielt. Die im BDLS organisierten Unternehmen haben mit ca. 750 Mio. einen Anteil von 75 % am Markt. Sie beschäftigen rund 15.000 Sicherheitsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter in den Bereichen §§ 5, 8, 9 und 9a LuftSiG sowie Servicedienstleistungen. Darunter sind rund 8.700 als Luftsicherheitsassistentinnen und –assistenten, etwa 5.000 als Luftsicherheitskontrollkräfte und rund 1.300 mit Servicetätigkeiten beschäftigt.