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BDL | 29.08.2024

Dank der fortlaufenden Flottenerneuerung ist der durchschnittliche Kerosinverbrauch der deutschen Fluggesellschaften erneut gesunken. Die im Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) organisierten Airlines kamen im Jahr 2023 auf einen Durchschnittsverbrauch von 3,44 Litern pro Passagier und 100 Kilometer.

Damit ist der Kerosinverbrauch der deutschen Fluggesellschaften seit dem Jahr 1990 von damals 6,3 Liter bis heute um 45 Prozent gesunken. Im gleichen Maße sind damit auch die CO2-Emissionen pro Passagier zurückgegangen.

„Mit ihren jährlichen Milliardeninvestitionen in energieeffiziente Flugzeuge der neuesten Generation unterstreicht die deutsche Luftverkehrswirtschaft ihr Bekenntnis zum Klimaschutz. Der Ersatz eines älteren Flugzeuges durch ein neues Modell reduziert den Kerosinverbrauch sowie die CO2-Emissionen sofort um bis zu 30 Prozent“, sagte BDL-Präsident Jens Bischof. Durch leisere Triebwerke sinken auch die Geräuschbelastungen insbesondere bei Start und Landung deutlich.

Bei einer Gesamtflotte von 810 Flugzeugen haben die deutschen Fluggesellschaften bis ins Jahr 2034 Bestellungen über 427 neue Maschinen mit einem Listenpreis von 74 Milliarden Euro getätigt oder vorgemerkt. „Wir werden unsere Flugzeugflotten weiter erneuern und mit energieeffizienteren Flugzeugen ausstatten. Jedes einzelne dieser Flugzeuge trägt dazu bei, dass der Kerosinverbrauch der deutschen Fluggesellschaften weiter sinkt“, betonte Bischof.

Die modernsten Langstreckenflugzeuge der deutschen Airlines kommen – je nach Sitzplatzkonfiguration – auf einen Kerosinverbrauch von 2,1 bis 2,5 Liter pro Passagier und 100 Kilometer. Anhaltende Lieferverzögerungen der Flugzeughersteller bremsen jedoch die laufende Flottenerneuerung. Die Auslieferung der ausstehenden Flugzeuge wird zu einer weiteren deutlichen CO2-Einsparung führen.

Branche fordert Bundesregierung auf, sich zu Dekarbonisierung der Luftfahrt zu bekennen

Angesichts der Fortschritte der Fluggesellschaften für mehr Nachhaltigkeit und den fortlaufenden Milliardeninvestitionen der Branche erinnerte BDL-Präsident Bischof die Bundesregierung daran, auch ihr Versprechen einzulösen, in die Förderung von nachhaltigen Flugkraftstoffen, insbesondere von strombasierten Kraftstoffen, zu investieren. Der Produktionshochlauf sollte aus den milliardenschweren Einnahmen der Luftverkehrsteuer finanziert werden.

Im Rahmen der problematischen Haushaltsbeschlüsse zum Klimatransformationsfonds hat die Bundesregierung jedoch die vereinbarten zwei Milliarden Euro gestrichen. Deshalb ist derzeit nicht abzusehen, wann strombasierte nachhaltige Kraftstoffe in größeren Mengen in den Markt kommen und weitere entscheidende Fortschritte beim Klimaschutz erzielt werden.

„Die Bundesregierung sollte diesen Fehler schnellstmöglich korrigieren, damit es nicht zu Verzögerungen auf dem Weg zum CO2-neutralen Fliegen kommt“, sagte BDL-Präsident Bischof: „Die Branche investiert jährlich Milliarden in energieeffiziente Flugzeuge – die Bundesregierung müsste für ihren Part beim Markthochlauf von nachhaltigen Kraftstoffen nur die zwei Milliarden Euro in die Hand nehmen, die sie bereits von uns bekommt.“

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