Pressemitteilung des BDLS 11 / 2019
Berlin – Nur knapp 2 Prozent der Verspätungen im deutschen Luftverkehr gingen 2018 auf die Luftsicherheitskontrollen zurück. Anders als gerade vom Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft behauptet, sind nur 2,1 Prozent der Flugverspätungen durch die auf private Sicherheitskräfte übertragenen Kontrollen verursacht worden - 98 Prozent sind somit anders zu begründen.
„Wir sind von den eigenwilligen Interpretationen der Eurocontrol-Zahlen durch den BDL durchaus überrascht“, so BDLS Präsident Udo Hansen. Der Wunsch, die Personalplanung für die Luftsicherheitskontrollen auf die Flughafenbetreiber übertragen zu bekommen, führe nach Meinung des BDLS Präsidenten mittlerweile scheinbar zu immer kreativeren Begründungen auf Seiten des Verbandes der Luftverkehrswirtschaft.
Bei den Luftsicherheitstagen im letzten Monat machte Bundespolizeipräsident Dr. Dieter Romann bereits deutlich, dass die Luftsicherheitskontrollen mit nur 2,1 Prozent zu den Verspätungen des vergangenen Jahres beigetragen hätten und die Hauptprobleme an ganz anderer Stelle zu finden seien.
Brancheninformationen (www.bdls.aero)
Die Luftsicherheitsunternehmen an den Verkehrsflughäfen in Deutschland beschäftigen bundesweit rund 23.000 Sicherheitsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter. Im Jahr 2017 wurde ein Umsatz von ca. 840 Mio. Euro erzielt. Die im BDLS organisierten Unternehmen haben mit ca. 750 Mio. einen Anteil von 75 % am Markt. Sie beschäftigen rund 15.000 Sicherheitsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter in den Bereichen §§ 5, 8, 9 und 9a LuftSiG sowie Servicedienstleistungen. Darunter sind rund 8.700 als Luftsicherheitsassistentinnen und –assistenten, etwa 5.000 als Luftsicherheitskontrollkräfte und rund 1.300 mit Servicetätigkeiten beschäftigt.